Eine fordernde Etappe!

21. – 23.6.2021 – Gegen Abend sollte der Wind nachlassen und so bereiteten wir uns auf die 100 Seemeilen lange Etappe bis nach Dünkirchen vor. Schon vor der Hafeneinfahrt von Scheveningen stand eine ordentliche Welle. Der Wind war mit 4 Beaufort moderat und so starteten wir unsere Fahrt Richtung Südwesten.

Nach 2 1/2 Stunden passierte dann ein Missgeschick. Ich wollte Gerald unterstützen, weil er unter Deck musste und lenkte die ALDA zu weit vor den Wind. Bei einer großen Welle schlug der Baum mit voller Wucht über und die komplette Halterung beim Traveller riss aus!

Shit happens!

Notdürftig fixierten wir den Traveller und bargen das Großsegel. Inzwischen reichte eine gereffte Genua vollständig, um mit bis zu 7 1/2 Knoten Richtung Süden zu segeln.

Vorbei an der Marsmündung, den Mündungsarmen des Rheins, dem größten Offshore-Windpark, den wir jemals gesehen hatten, ging es nach einer turbulenten Nacht auf Dünkirchen zu. Der Wind nahm kontinuierlich zu und erreichte am Ende 6-7 Beaufort.

Die Untiefen vor Dünkirchen und die Notwendigkeit, 5 Seemeilen gegen Strom und Wind zurück zur Hafeneinfahrt fahren zu müssen, ließ uns die Entscheidung treffen, trotz großer Anstrengung weiter bis Calais zu segeln.

Kurz nach Mittag hatten wir es geschafft! Den Nachmittag nutzen wir für einen Stadtrundgang und die professionellere Reparatur des Travellers. Mal sehen, ob der Original-Teil noch zu bekommen ist.

Das Rathaus von Calais

Um die günstige Strömung zu nutzen starteten wir am nächsten Morgen schon sehr früh zu den letzten 16 Seemeilen nach Boulogne-sur-Mer.

Es war eine sehr anstrengende und herausfordernde Reise für Michael, Gerald und mich. Letztendlich ist alles gut gegangen und ALDA hat bewiesen, dass sie ein absolut hochseetaugliches Schiff ist.

Das beruhigt und lässt einen mit positiver Spannung an die nächsten Erlebnisse denken!

Geschafft!

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