Ich ziehe den Hut vor Dir, Sisi

13.4. – 17.4.2022 – Endlich war es so weit. Der Wind hatte auf Nordwest gedreht und die Welle war deutlich zurück gegangen. Somit konnten wir losstarten!

Bei anfänglich moderaten Winden ging es Richtung Süden. Gegen Abend wurde der Wind deutlich stärker und die Wellen höher. An ein Anlanden war nun nicht mehr zu denken. Gerade hier sind die Hafeneinfahrten bei Schwell äußerst kritisch. Außerdem war es zu spät, da es schon bald dunkel wurde und das die Gefahren noch deutlich erhöht hätte.

Somit gab es nur eines: Augen zu und durch! Das Groß hatte ich vor Einbruch der Dunkelheit geborgen. Sisi legte sich in die Kabine und ward nicht mehr gesehen. Die ALDA wurde hin und her gebeutelt, Gläser klirrten, Töpfe krachten, es war nicht mehr lustig. Alle 30 Minuten richtete ich den Wecker für einen Rundum-Blick. Sisi „überlebte“ diese wilde Nacht ohne gröbere Probleme und ohne auch nur irgendwie zu klagen. Ich ziehe noch heute den Hut vor ihr 👍.

Ziel war nun Peniche, der erste geschützte Hafen, der bei Tageslicht zu erreichen war. Um 9 Uhr erreichten wir die Einfahrt dieses Fischerortes.

Sisi vor der Burg von Peniche
Nicht besonders hübsch, aber sehr heimelig – Peniche

Nach einem sehr guten Abendessen im Restaurant „A Sardinha“ und einer ruhigen Nacht brachen wir früh auf, um unser Ziel Cascais nicht zu spät zu erreichen. Leider ist die Anstrengung des langen Schlages von vorgestern doch nicht ganz spurlos an Sisi vorüber gegangen. Starke Kopfschmerzen plagten sie. Gott sei Dank ließen diese im Laufe des Vormittags soweit nach, dass es erträglich wurde.

Die Fahrt nach Cascais verlief ereignislos. Am Anfang hatten wir wenig Wind, später frischte es auf und wir machten um 18 Uhr am Steg in der Marina von Cascais fest.

Eigentlich wollte ich direkt nach Lissabon in die Marina Parque das Nacoes, wir bekamen aber dort keinen Platz mehr. Von Cascais gibt es eine direkte Zugverbindung nach Lissabon und man liegt hier gut und sicher. Außerdem ist der Ort zwar touristisch, aber auch sehr nett.

Blick über die Fischerboote auf Cascais

Der Seixas Palast in Cascais

Lissabon hat uns dann weniger gefallen. Ich hatte es in guter Erinnerung, aber irgendwie sprang diesmal der Funke nicht so über. Schon eine schöne Stadt, aber viele Touristen (auch jetzt schon).

Die Kathedrale und die berühmte Linie 28
Das Panteon Nacional, früher Kirche, heute Museum
Sisi am Castelo de São Jorge, der Burg inmitten der Stadt

Am Sonntag kam mein Freund Reinhard an Bord, der mit mir dann an die Algarve fuhr. Sisi flog am Montag zurück nach Österreich und wir warteten auf „richtigen“ Wind.

 

 

 

 

 

 

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