- Von Boulogne-sur-Mer nach Cherbourg
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by Hans-Peter Muckenschnabel
Starke Gegensätze
2.7. – 7.7.2021 – Am 2.7. geht es endlich weiter! Wir lösen die Leinen um 15 Uhr, um bei Hochwasser in Fecamp einzulaufen.
Fecamp bietet nicht viel. Es gibt aber ein Gebäude, das heraussticht. Keine Kirche, kein Schloss, kein öffentliches Gebäude, sondern eine Destillerie!
Am nächsten Morgen starten wir nach einem kurzen Tankstopp Richtung Sein-Delta. Ziel ist Deauville, der extravagante Urlaubsort im Süden von Le Havre.
Die erste Hälfte der Strecke können wir super segeln, dann schläft der Wind ein und wir erreichen unter Motor Deauville. Gott sei Dank ist Hochwasser, denn die Einfahrt in die Marina ist sehr versandet und wir haben kaum noch Wasser unter dem Kiel.
Deauville selbst erinnert mich ein wenig an Kitzbühel im Winter. Hier trifft sich die High Society um den Sommerurlaub zu genießen.
Der nächste Tag führt uns nach Honfleur. Sisi, meine Partnerin, hat mir davon schon vorgeschwärmt und ich muss sagen, sie hatte Recht. Honfleur ist ein echtes Kleinod! Aber seht selbst!
Ich entschied mich dann, am nächsten Tag von Deauville nach Honfleur zu fahren, um eine vorhergesagte Schlechtwetterfront am Tag danach dort abzuwettern. Den Tag wollten wir in Le Havre verbringen. Welch ein Gegensatz zu Honfleur!
Die Stadt wurde im zweiten Weltkrieg von den Alliierten zu 80 % zerbombt. Die Gestaltung des Wiederaufbaus übertrug man dem damals berühmtesten Betonbau-Architekten Frankreichs, Auguste Perret.
Zwei Beispiele für die Stadt, die mir erst auf den zweiten Blick gefiel. Die Kirche Saint-Joseph und die städtische Bibliothek, für mich großartige „moderne“ Architektur.
Es waren spannende und sehr unterschiedliche Eindrücke, die wir von den Tagen im Seine-Delta mitnahmen.